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1:2-Niederlage gegen Polen für Fed Cup-Team um Julia Grabher
1:2 musste sich die österreichische Fed Cup-Auswahl in der ersten Begegnung gegen Polen in der Europa/Afrika-Zone, Gruppe 1, geschlagen geben.
Weil Barbara Haas erkrankt war, musste Melanie Klaffner einspringen. Prompt brachte die Nr. 523 der Welt Österreich gegen Polen in Führung, am Ende hieß es 1:2. Am Donnerstag warten die Türkinnen, die sich in Tallinn sehr stark präsentieren. Besser hätte der Auftakt ins Fed-Cup-Turnier der Europa/Afrika-Zone, Gruppe 1, in Tallinn nicht laufen können. Melanie Klaffner, die nach der Erkrankung von Barbara Haas von Kapitän Jürgen Waber als Single-Spielerin aufgeboten worden war, besiegte die Polin Magdalena Frech, die als Weltranglisten-144. um 379 Plätze besser klassiert ist als die Oberösterreicherin, nach 1:42 Stunden mit 6:3, 6:4. "Um 6:15 Uhr habe ich in unserer What's-App-Gruppe gelesen, dass Babsi krank ist und ich spielen werde", sagte Klaffner, die ihr Debüt im Fed Cup 2006 in Tokio gab. "Ich hatte Frech nicht gekannt, Kapitän Jürgen Waber hat mir auf der Bank super Tipps gegeben, wie ich gegen sie zu spielen habe. Die habe ich, glaube ich, ganz gut umgesetzt", sagte die 27-Jährige.Im Anschluss verlor Julia Grabher im Duell der Nummern 1 gegen Magda Linette mit 2:6, 5:7. "Die Chancen waren da, aber in den entscheidenden Phasen konnte ich sie nicht nutzen. Das hat den Unterschied ausgemacht", sagte die Vorarlbergerin.Im entscheidenden Doppel mussten sich Klaffner/Grabher dem Duo Linette/Alicija Rosolska mit 3:6, 4:6 geschlagen geben.Die Nachricht, dass Barbara Haas mit einem Magen-Darm-Virus darniederliegt, erreichte Kapitän Jürgen Waber um vier Uhr Früh. "Es ist nicht leicht wegzustecken, wenn die Nummer eins ausfällt, die im vergangenen Jahr Matchwinnerin war", sagte der Oberösterreicher. "Ich denke auch nicht, dass Barbara am Donnerstag spielen wird können, das wäre unverantwortlich." Jedenfalls sei er mit der gezeigten Leistung seiner Spielerinnen zufrieden, allen voran Melanie Klaffner. " Sie hat taktisch sehr diszipliniert umgesetzt, was wir besprochen haben. Auch Julia Grabher war okay, das Ergebnis drückt nicht aus, wie eng es eigentlich war. Aber sie macht leider ohne Not zu viele Schlagfehler, die Games kosten. Und im Doppel war deutlich zu erkennen, dass Melanie und Julia das erste Mal zusammengespielt haben. Da waren die Polinnen deutlich routinierter." Nach dem 1:2 gegen Polen trifft das Team von Jürgen Waber am Donnerstag ab 9 Uhr MEZ auf die die Türkinnen, die sich am ersten Tag beim 1:2 gegen Lettland sehr stark präsentierten - Buyukakcay besiegte die Weltranglisten-Sechste Ostapenko. "Ich schätze die Türkinnen ein bisschen höher ein als Polen", sagt Waber. "Buyukakcay hat ein WTA-Turnier gewonnen, sie stand weit in den Top-100. Und im Fed Cup ist sie wirklich immer sehr stark." Und Lettland, der dritte Gegner am Freitag? "Es ist relativ unrealistisch, gegen ein Team mit den Weltranglisten-Nummern 6 und 15 zu gewinnen."Der Modus:In je zwei Vierer- und Dreiergruppen werden in Tallinn die Gruppenspiele ausgetragen, nach den Polinnen bekommt es Österreich mit der Türkei und Lettland zu tun. Aus den vier Gruppensiegern werden zwei Teams ermittelt, die sich für die Weltgruppen-Playoffs im April qualifizieren. Die jeweils Gruppenletzten müssen gegen den Abstieg in die Europa/Afrika-Zone, Gruppe 2, spielen. Zwei Mannschaften steigen ab. Die Drittplatzierten der Vierergruppen tragen keine Platzierungsspiele aus. Im Vorjahr beendete das ÖTV-Team, auch dank dreier Single-Punkte von Barbara Haas, das Turnier auf dem beachtlichen fünften Platz.