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Verbands-Info

Nächster Meilenstein für Martin Fischer: Dreisatzsieg und erstmals Einzug in den Wimbledon-Hauptbewerb!

Mit einem hart erkämpften 6:4, 7:5, 7:6 (2)-Sieg über den Paraguayaner Ramon Delgado, die Nummer 24 der Wimbledon-Qualifikation im Roehampton Lawn Club schaffte der Wolfurter Martin Fischer...

...erstmals in seiner Karriere den Sprung unter die letzten 128 des Turniers, bei dem es um 20,347.000 US-Dollar Preisgeld geht.

Drei Stunden-Fight bei drei Sätzen

Auf Court 15 dauerte die Partie an die drei Stunden, also für eine Dreisatzpartie aufgrund der Ausgeglichenheit eine lange Begegnung. Überglücklich ein abgekämpfter Fischer: "Ich kann es noch gar nicht glauben. Wimbledon war immer mein großes Ziel, das Turnier, welches meinem Spiel am besten entspricht. Ein Traum seit meiner Kindheit."

Dabei war die Auslosung alles andere als vielversprechend. Mit Hrbaty und Phau bekam der 23-jährige ManU-Fan gleich zwei Kracher vor die Nase gesetzt. "Aber nachdem ich diese zwei bezwingen konnte, war es heute vom Kopf her gerade nochmals schwieriger. Man denkt sich, dass man einen Sandplatzspezialisten aus Südamerika dann ja auch packen muss."

"Wenn es nötig war, konnte ich noch einen Gang zulegen!"

Die seit frühen Jahren an stark ausgeprägte mentale Stärke Fischers gereichte dem ÖTV-Daviscup-Teammitglied so zum besonderen Vorteil: "In den entscheidenden Phasen aller drei Sätze war ich heute voll da und machte die Big points. Ich konnte immer wenn nötig noch einen Gang hinaufschalten."

Der 33-jährige Delgado hat zwar noch keinen ATP-Titel gewonnen (einmal vor zwölf Jahren stand er im Finale von Bogota/auf Sand), war aber schon die Nummer 52 und steht derzeit rund 20 Plätze vor Fischer auf Platz 143.

"Delgado spielte von der Anlage ähnlich wie ich. Stark von hinten, gute Passierschläge. Da hatte ich bei meinem Aufschlag viel Druck, deshalb gab es viele Breaks." Ein weiteres Highlight aus Sicht eines überglücklichen Fischers: "Das war die erste Partie auf drei Gewinnsätze, die ich gewonnen habe!"

Der 23-jährige Fischer stand zum dritten Mal in seiner Karriere in der Wimbledon-Quali, zwei Mal schaffte er bisher die dritte Runde, ehe er scheiterte (an Karanusic 2009 und Olivier Rochus 2008).

Turnier mit Wahnsinnsstimmung

"In Paris habe ich mit dem Einzug in den Hauptbewerb nicht gerechnet. Hier habe ich es so erhofft. Und dass ich es nun sogar ohne Satzverlust im entscheidenden Match geschafft habe, lässt mich das Ganze noch mehr genießen." Fischer freut sich nun besonders auf den Umzug nach Wimbledon, "wo die Stimmung und das Flair einfach ein Wahnsinn sind."

Nach Roland Garros (vor rund drei Wochen in Paris) ist dies das zweite Mal, dass er sich für den Hauptbewerb eines Grand Slam-Turniers qualifiziert.

Wunschgegner? Nein, aber ...

Gegen wen Fischer (im Bild mit Julian Knowle, der als letzter Vorarlberger im Herren-Hauptbewerb von Wimbledon stand)  in der ersten Runde spielt, wird morgen Vormittag auf der Homepage von Wimbledon veröffentlicht. Ob er einen Wunschgegner hat? "Nein, aus 127 Spielern einen herauszusuchen, bringt nichts."

Zusatz mit viel Zwischenzeile: "Aber es gibt bekannterweise hier immer einen um die 100 in der ATP-Rangliste, der auf Rasen nicht so zu Hause sind..."

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