Sportlich gesehen blickte Ebert, der am heutigen Montag im Rahmen der Übungsleiterausbildung des Landes Vorarlberg das Spezial-Modul Tennis in Götzis abhielt, ebenso positiv zurück. "Schön war, dass bei den Mädchen alle, bei den Burschen fast alle Topspieler wieder angetreten sind."
Experiment mit 2001er Jahrgang hat sich bewährt
Es habe sich auf jeden Fall jetzt schon die Entscheidung bewährt, die Development-Turnier von den U10ern auch in die U11er mitzuziehen. "Meine Erwartungen sind mehr als erfüllt, es ist der richtige Weg, den wir gehen."
Die Grundidee der Development-Turniere ist es, die Jahrgangsbesten österreichischen Talente an drei verlängerten Wochenenden in der Wintersaison (November, Januar, Februar) zusammenzuziehen und ohne Ranglisten-Stress auf höchstem Niveau so oft als möglich (zwischen fünf und sechs Matches von Freitag bis Sonntag) gegeneinander (Round-Robin,, anschließend Ko-Bewerb mit Consolation) antreten zu lassen.
Angst vor "Punkte-Geierei"
Eine Befürchtung hegt Ebert allemal: "Ich hoffe nur, dass dieser 2000er-Jahrgang jetzt nicht anfängt, auf dieses Event zu verzichten und nur noch auf U12-er Turnier geht, um nach den Punkten für die ITN- bzw. ÖTV-Ranglisten zu geiern!"
Bezugnehmend auf den spezifischen Entwicklungsstand der Teilnehmer und -innen meint der Wiener, dass sich bei den Burschen mit dem Steirer Filip Misolic (2.), einem 2001er Jahrgang, ein Talent mit unfassbarem Tennis entwickelt. "Ihm könnte die Zukunft gehören. Aber auch die anderen haben eine supergute Dichte, hier wird aufgrund der 'Kids-Tennis-geleiteten' Entwicklung ganz anderes Tennis gespielt wie früher in diesem Alter, als nur mit schweren Bällen auf großem Court gespielt wurde." Das spielerische Element stünde heute viel mehr im Vordergrund.
"Emily und Nina haben die Erwartungen mehr als erfüllt!"
Das Experiment mit Misolic und den beiden Vorarlbergerinnen Emily Lossau und Nina Geissler ausnahmsweise drei 2001er Jahrgänge in das 2000er Feld zu nehmen hat sich bewährt. "Nicht nur Misolic, sondern auch die beiden Ländle-Mädels Lossau und Geissler haben ihren Auftrag mit den Plätzen drei bzw. fünf unter zwölf Teilnehmerinnen mehr als erfüllt!"
Höhere Dichte bei den Burschen
Im Vergleich der Geschlechter sieht Ebert momentan (wie aber auch schon in der Vergangenheit) die Vorteile eher im Burschenbereich. "Wahrscheinlich könnte man von der Dichte her eher schon 20 oder 24 Burschen im Jahrgang 2000 einladen, von den Mädchen hätte man (ohne Lossau und Geissler) bei acht bis zehn das Auslangen gefunden."
Ebert: "Aber man muss die Kirche im Dorf lassen: Sie sind alle im Umstieg bei der Platzgröße. Erfahrungsgemäß brauchen sie ein bis eineinhalb Jahre, um das spielerische Potenzial hinüber zu bringen."
Der umtriebige Wiener ist auf alle Fälle schon wieder drauf und dran, seine Ideen weiterzuentwickeln. Während in Bayern am vergangenen Wochenende erstmals ein Development-Turnier "Marke Ebert" durchgeführt wurde, macht er sich schon seine Gedanken, in welche Altersphären dieses Format noch überall platziert werden kann...