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Verbands-Info

Riesensensation durch Philipp Oswald: Sieg über St. Petersburg-Gewinner Mikhail Kukushkin (ATP-58.)

Ein tonnenschwerer Stein der Erleichterung dürfte wohl Philipp Oswald nach dem heutigen Husarenstück in der kasachischen Hauptstadt Astana vom Herzen gefallen sein: Der Montfortstädter besiegte ganz überraschend in Runde eins des Presidents Cups um 125.000 US-Dollar den Turnierfavoriten Mikhail Kukushkin mit 0:6, 7:6 (5), 7:5.

Kukushkin (22 Jahre jung), der derzeit auf der Erfolgswelle seines Lebens dahinspielt, gewann erst letzte Woche das ATP-250er-Event in St. Petersburg nach aufsehenerregenden Erfolgen gegen Gabashvilli, Tipsarevic und vor allem im Finale gegen Mikhail Juschni.

Sieggeheimnis: Aufschlag-Volley-Taktik

Nach einem glatten 0:6 im ersten Durchgang hat Oswald (im Moment nur noch die Nummer 344 der Welt) sein Spiel risikoreicher gestaltet. "Ich habe einfach an mich geglaubt und mit vollem Risiko 'serve and volley' gespielt", meinte der zuletzt von vielen knappen Niederlagen verfolgte Feldkircher.

Mit diesem Sieg über die Nummer 58 der Welt wird "Pistolossi", der in diesem November noch drei Turnierergebnisse aus dem Vorjahr zu verteidigen hat, wieder etwas an ATP-Punkte-Boden gut machen.

Oswald-Trainer Kretz sehr zufrieden

Zufrieden auch Oswalds Trainer und mittlerweile auch VTV-Leistungskader-Verantwortlicher Joachim Kretz. "Dieser Sieg ist enorm wichtig für sein Selbstvertrauen. 'Ossi' hat zuletzt viele enge Partien verloren und dabei auch oft Pech gehabt. Dann fährt er nach Kasachstan und erwischt ausgerechnet den Turniersieger von St. Petersburg, die Nummer eins des Turniers. Mit dem Sieg hat er aber ein Zeichen gesetzt und gezeigt, dass er auch solche Leute schlagen kann", meinte der Deutsche in einem Gespräch mit tennisnet.com.

Kukushkin (wie einige Tennisstars aus dem Kasachstan ein eingebürgerter Russe) dürfte die Niederlage besonders hart treffen, ist der 183 cm große Rechtshänder nach seinem überraschenden Fünfsatz-Sieg gegen Stefan Wawrinka im Daviscup-Hit gegen die Schweiz zu einer Art Nationalheld gewachsen.

Nächster Gegner: der Russe Matsukevich

In der zweiten Runde, dem Achtelfinale, wird es Oswald nun mit dem russischen Quali-Spieler Denis Matsukevich zu tun haben (Donnerstag, 11 Uhr Ortszeit, 7 Uhr MEZ). Kretz: "Das ist wieder eine ganz andere Situation, weil er als Favorit in die Partie geht. Daran darf er aber nicht denken, sondern er muss sich voll auf sein Spiel konzentrieren."

Martin Fischer im Achtelfinale unterlegen

Nicht so gut erging es heute Martin Fischer, der schon im Achtelfinale stand: Gegen den Russen Ilya Belayev musste er sich 3:6, 4:6 geschlagen geben. Fischer: "Mein Gegner hat sehr gut gekontert und mir so ordentlich den Wind aus den Segeln genommen. Schade!"

Morgen Donnerstag werden Fischer und Oswald im Doppelviertelfinale in der zweiten Partie nach 12 Uhr (Ortszeit) gemeinsam gegen Dodig/Kirillov einlaufen.

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