ATP Gstaad: Oswald erst im Doppelfinale gestoppt
Überaus souverän war Philipp Oswald beim dieswöchigen EFG Swiss Open Gstaad an der Seite von Robin Haase aufgetreten. Mit zunächst zwei klaren Zweisatz-Siegen und dann dem Semifinalcoup mit einem deutlichen 10:3 im Match Tiebreak waren der Vorarlberger und der Niederländer beim ATP-250-Sandplatzturnier ins Endspiel eingezogen. Einzig die Krönung einer starken Woche ist den beiden letztlich verwehrt geblieben: Haase/Oswald haben ihr Titelmatch in der Schweiz am Sonntagnachmittag in zwei Sätzen verloren. Sie mussten sich Tomislav Brkic (Bosnien-Herzegowina) und Francisco Cabral (Portugal) mit 4:6, 4:6 beugen. Oswald verpasste hiermit zwar seinen zwölften ATP-Doppeltriumph und seinen zweiten in Gstaad nach 2017, sein erstes Doppelendspiel seit Sofia im November 2020 brachte ihm dennoch immerhin 150 ATP-Punkte und 14.125 Euro an Preisgeld. Der 36-Jährige wird sich im ATP-Doppelranking am Montag von Platz 94 auf 86 verbessern.
Oswald nützte in der Schweiz die Unterstützung seiner Familie, mit Kind und Kegel, zum Finaleinzug. „Vorm Turnier hätte ich das Finale unterschrieben. Ich fand die ersten zwei Runden richtig gut. Im Halbfinale haben wir die Big Points gemacht, Robin hat dann echt ein sensationelles Match Tiebreak gespielt. Dass wir das Finale verloren haben, das war schade, weil ich dachte, dass wir im Semifinale die Stärksten geschlagen haben. Cabral habe ich gar nicht gekannt und ihn auch noch nie im Match gesehen, aber ich muss echt sagen, er war der beste Mann auf dem Platz“, sagte Oswald gegenüber dem ÖTV. „Er hat richtig gut serviert für die Höhe, da haben wir uns echt schwergetan, nicht das richtige Rezept gefunden, vor allem gegen ihn. Wir haben nie so wirklich das Momentum gehabt. Wir haben das Finale nicht so gut angefangen, waren dann Break hinten und sind nicht mehr wirklich zurückgekommen, haben dann auch den Satz verloren. Im Zweiten haben wir gleich ein Break über den Entscheidungspunkt gekriegt, breaken danach und spielen zwei gute Games, kriegen dann bei 2:2 nochmal ein Break über den Entscheidungspunkt, das war so ein bisschen der Momentum-Killer.“
Trotzdem gab es für ihn viel Positives mitzunehmen, denn „wenn man die Saison von mir betrachtet, war’s wieder ein super Ausrufezeichen. Es macht richtig Spaß mit Robin, wir verstehen uns brutal gut, er ist ja ein super Spieler und ein guter Partner. Ich hoffe nun, dass wir in Kitzbühel an diese Leistung anschließen können.“