Trotz Aus: Ofner gelingt in Wimbledon größter Erfolg seit Zwangspause

Mit Sebastian Ofner hat es bei den Wimbledon Championships 2025 jetzt auch die letzte österreichische Hoffnung bei den Einzelbewerben der Erwachsenen erwischt. Der Steirer (ATP 165) musste sich beim Kampf um einen Platz im Achtelfinale dem auf 19 gesetzten Bulgaren Grigor Dimitrov (ATP 21) nach Regenverzögerungen und 2:25 Stunden Spielzeit letztlich mit 3:6, 4:6, 6:7 (0) beugen. Zuvor hatte der 29-Jährige, der lediglich durch sein Protected Ranking im Hauptfeld stand, mit einem Aufgabesieg gegen den Serben Hamad Medjedovic (ATP 68) und einem Viersatz-Coup über den US-Amerikaner Tommy Paul (ATP 13) zum vierten Mal in seiner Karriere die dritte Runde eines Grand Slams erreicht – zum zweiten Mal beim Rasenklassiker in London nach 2017. Für Ofner ist es dennoch der klar größte Erfolg bei seinem Comeback nach seiner doppelten Fersenoperation im Herbst. In der Liveweltrangliste verbesserte er sich dank der 100 eroberten ATP-Zähler auf aktuell Platz 140.
Ofner wehrte sich gegen den gesamt 15 Asse servierenden, stark spielenden Dimitrov in allen drei Sätzen nach Kräften, ein Satzgewinn blieb ihm dabei jedoch nicht beschieden. Auch nicht trotz früher 2:0- und 40:30-Führung im dritten Durchgang. „Ich würde sagen, dass es ein gutes Match und von mir eine normal gute Leistung war – und das ist gegen einen Spieler wie Dimitrov einfach eine Spur zu wenig. Dazu muss ich schon wirklich ein gutes Match spielen, dass ich eine Chance habe, zu gewinnen“, befand der St. Mareiner. „Im dritten Satz hätte ich eventuell ein paar Chancen gehabt, dass ich vielleicht einen Satz gewinne, dann kann es sich natürlich ein bisschen ändern.“ In erster Linie habe es ihm Dimitrov aber sehr schwer gemacht, „ich finde, vor allem beim Service. Er hat richtig gut serviert, gut abgemischt. Ich habe den Aufschlag nicht wirklich lesen können, er hat mir wenig gegeben.“ Sein Fazit fiel trotzdem positiv aus: „Dritte Runde bei einem Grand Slam ist immer gut, denn dazu muss man schon gute Leute schlagen. Deswegen bin ich mit der Leistung definitiv zufrieden.“ Für ihn geht es jetzt mit den ATP-250-Turnieren in Bastad und in der Heimat beim Generali Open Kitzbühel weiter.
Jugendbewerb: Tagger weiter, Behrmann ausgeschieden
Im Wimbledon-Jugendbewerb ist indes am Samstag der Startschuss gefallen – aus rot-weiß-roter Sicht mit einem Sieg bzw. einer Niederlage. French-Open-Juniorinnensiegerin Lilli Tagger (ITF 4) erreichte mit einem 6:2, 7:5 gegen die Chinesin Xinran Sun (ITF 50) die zweite Hauptrunde. Dort erwartet die viertgesetzte Osttirolerin jetzt voraussichtlich am Montag eine Qualifikantin – die Schwedin Lea Nilsson (ITF 89) oder die Britin Hephzibah Oluwadare (ITF 393). Für Thilo Behrmann war hingegen gleich zum Auftakt Schluss: Der Wahlburgenländer (ITF 28) zog gegen das niederländische Toptalent Thijs Boogaard (ITF 23) mit 3:6, 4:6 den Kürzeren.